Achtsamkeit und so...

Da ich ja nun eine Zeit zu Hause war, ohne dass ich gearbeitet habe, weder in der Zahnarztpraxis, noch hier im Kristallstübchen, höchstens mal etwas unten im Büro sortiert habe, oder etwas Haushalt, hatte ich ja viel Zeit. Und so machte ich mir Gedanken über Dies und Das, vor allem aber darüber, warum mein Körper mir gerade so ein Schnippchen schlägt, denn zu meinem Knie kam jetzt noch die Diagnose Schilddrüsenunterfunktion, bzw. Hashimoto.

Da machte sich doch tatsächlich etwas Entsetzen breit. Ich habe eine Autoimmunkrankheit, aha und das als Reikimeisterin. Wie kann denn das passieren? Wo ich doch eigentlich ein ganz bewusstes und achtsames Leben führe.(Reikimeister bedeutet nicht, dass man über alles erhaben ist und die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, vielmehr ist es ein beständiger Weg in die Meisterschaft hinein. Und jegliche Selbstverantwortung für sein Tun). Nun ja, das dachte ich ja auch, habe ich natürlich zum Teil auch, ich achte auf meine Ernährung, bewege mich viel, (vielleicht manchmal zu viel)versuche gut zu schlafen.... Jetzt kommt aber ein ganz dickes ABER!!! Es gibt diese einschneidenden Erlebnisse, Situationen, und in meinem Fall spielt auch die Erziehung eine bedeutende Rolle. 

 

Prüfung!

Wenn ich so zurück blicke, auf die letzten 4-5 Jahre, hat mich das Leben einige Male echt geprüft. Ich würde sagen, viele Male habe ich bestanden, aber die letzten 1,5 Jahre habe ich echt, ich sage es mal deutlich "verkackt"!  

Die einschneidenden Erlebnisse die ich meine, sind z.B. Tod, Krankheit... Wer meine alte Homepage noch kennt, konnte mitverfolgen, dass wir zuerst meine Oma, und dann meinen Papa hier zu Hause gepflegt haben. Bei meiner Oma konnte ich meinen Achtsamkeitspegel, meiner Meinung nach noch ganz gut aufrecht erhalten, bei meinem Papa allerdings, brach einiges an Achtsamkeit mir selbst gegenüber ziemlich ein. Absolutes Pflichtbewusstsein, und man mag es nicht glauben, aber kindliches Gehorsam gegenüber meiner Mutter spielte auch eine große Rolle. Und natürlich auch ein großer Teil Fürsorge. Da ich ein Mensch bin, der nicht jammert, weil ich weiß, vom Jammern wird es nicht besser, habe ich in dieser Zeit einiges durchgehalten, aber nicht für mich eingestanden. Ich will darauf jetzt gar nicht weiter eingehen. Oma und Papa wurden bis zu ihrem Tod zu Hause gepflegt. Beide waren alt und krank und wir konnten uns, auch wenn der Tod immer schmerzhaft ist, uns irgendwie darauf vorbereiten und uns Stück für Stück verabschieden. Und danach war es sogar etwas wie ein kleines Durchatmen. Bis auf einmal ganz plötzlich mein Schwager an einem Herzinfarkt starb. Keine Vorbereitungszeit, kein Verabschieden, ein absoluter Schock. Meine Schwester am Boden zerstört, plötzlich Witwe, von ihrer großen Liebe, ein am Boden zerstörter, traumatisierter Neffe, ein frisch saniertes Haus und eine Versicherung, die nicht gezahlt hat. (Kleiner Hinweis, überlegt euch gut, wo ihr euch versichern lasst!!!) Ein absolutes Chaos, Schmerz, Trauer, Angst, Wut,...ich kann gar nicht sagen, was da alles um mich herum war. Aber ich mittendrin. Zu dieser Zeit hat mein Körper schon mit Müdigkeit reagiert, dann gab es Phasen, da war es wieder besser, aber immer eine latente Schwere. Leider muss ich gestehen, dass ich diese Signale übergangen habe. Wenn jemand nach mir verlangt hat, und das nicht nur in der Familie, (auch für meine Schüler/innen und Klient/innen ) stand ich selbstverständlich da und war bereit zu helfen, wo es ging. So viel zum Thema Achtsamkeit! Klar war ich achtsam, hilfsbereit! Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich christlich erzogen bin?(Liebe deinen Nächsten, wie DICH selbst!!!...muss ich nochmal überdenken). Achtsamkeit, Hilfsbereitschaft, ja! Nur nicht mir selbst gegenüber... Zumal ich ja nun auch der festen Überzeugung bin, dass wir alle ja auch durch die geistige Welt geschützt und geführt werden. Nun, das ist auch so, allerdings ist Achtsamkeit auch die Selbstverantwortlichkeit. Ich allein bin verantwortlich für das was ich tue!!!

Und gaaanz oft, wurden mir Steine in den Weg gelegt, um mal zu entschleunigen. Und was macht Anke, nimmt Anlauf, springt über die Steine und fällt tief!

 

Ausgewogenheit!

So, dieser Sturz brachte aber auch tiefe Erkenntnis! 

Ein klares "Nein" zu jemand anderen, heißt ganz oft ein Lebensenergie spendendes "Ja" zu sich selbst.

Und ich kann nur soviel geben, wie ich selbst habe. 

Eigentlich eine Erkenntnis, die mir gar nicht neu ist, aber ich darf sie wohl aus mehreren Blickwinkeln betrachten.

Jetzt will ich mal für heute diesen Blog beenden. 

Ihr lieben Leute, seid achtsam, sorgt immer für Ausgleich, beim Nehmen und Geben. Und liebt euch doch zur Abwechslung einfach mal selbst.

In Liebe zu sich selbst und und euch♥

Anke