Ich vergebe und lasse los

Guten Morgen Welt❤

Eine neue Woche, eine neue Weisheit...


Geschehenes kannst du nicht ungeschehen machen. 

Aber es gibt immer einen Weg Frieden zu finden. 


Wer kennt es nicht, die Wut, den Ärger, Schmerz, Rachegelüste, oder sogar Hass, wenn wir ungerecht behandelt wurden, wenn wir vielleicht erniedrigt wurden, wenn uns Gewalt angetan wurde. Ich glaube, jeder von uns hat die ein, oder andere Erfahrung damit gemacht. 

Diese Gefühle, die ja dann eigentlich als negativ gelten, finde ich erstmal völlig normal. 

Aber was ist, wenn diese Gefühle anfangen uns zu beherrschen? Was ist, wenn wir die Wut, die Rachegelüste, den Hass mit uns rum tragen? Was ist, wenn dadurch unser Leben eingeschränkt wird, wir unser Herz verschließen und wir sogar dadurch krank werden? 

Ist es das Wert? 

Wie geht denn eigentlich Vergebung? 


Jetzt kommt ein Anekdötchen aus Grundschulzeiten...


In der Pause auf dem Grundschulklo..

Eine Freundin und ich sind verbotenerweise über Klowände geklettert. Dummerweise wurden wir von unserem Hausmeister erwischt, der uns dann am Ärmel packte und vor unsere Rektorin  Frau Funke schleifte. Ehrlich, ich hatte ordentlich Respekt vor Frau Funke, ich fand sie sogar irgendwie etwas furchteinflößend. (Hatte aber mit Sicherheit auch etwas mit meiner Erziehung zu tun).

Sie verlangte von mir, ihr zu erzählen was passiert ist.

Also fing ich an zu erzählen, die Schuld von mir abweisend, dass meine Freundin ja angefangen hat, über die Klowand zu klettern. 

Frau Funke schüttelte den Kopf, und forderte mich auf, bei mir anzufangen.  Ich wiederholte die Geschichte wie zum Anfang, weil ich gar nicht wusste, was sie von mir wollte. Wieder schüttelte sie den Kopf. Wieder sagte sie, ich solle mit mir anfangen. Wie mit mir? Ich war doch nicht Schuld. Und sie sagte:" Fang so an, ich Anke....

Aaah, ich kapierte....es war der Blick darauf, wie es dazu kam. Ich Anke, musste Pipi, Nicole und ich haben Quatsch erzählt und dann guckte Nicoles Kopf über die Klowand. Und dann haben wir weiter Quatsch gemacht und haben beide über die Klowand gekuckt. 

Also war ich nicht ganz unbeteiligt und konnte meiner Freundin nicht den schwarzen Peter zuschieben. Könnt Ihr mir folgen?

Meistens sind bei diesen ganzen Ärgerlichkeiten nicht nur die anderen Schuld.

(Manchmal stelle ich mir sogar die Frage, was ist eigentlich Schuld? )


Was ich sagen möchte, Vergebung ist Arbeit, wir brauchen einen anderen Blickwinkel, wir müssen oft unserem Ego das Maul stopfen, das Knie beugen, denn meistens sind wir viel zu stur um zu vergeben (der falsche Stolz lässt grüßen, gerade in gescheiterten Beziehungen ein Thema. Und mir stellt sich dann oft die Frage, ob es denn tatsächlich jemals wirklich Liebe war, wenn man dem Ex Partner die neue Liebe, das Glück nicht gönnt).

Wir müssen uns den Schmerz, die Wut eingestehen, es als das akzeptieren was es ist, es in unser Herz schließen, um dann vielleicht loszulassen. 

Am Ende sind wir alle Opfer und Täter zugleich.

Und die Vergebung darf genau so gut an uns selbst gehen. Nein, dafür brauchen wir keinen Beichtstuhl! Die Liebe zu uns selbst genügt eigentlich schon. 

Nein, es ist nicht einfach. Aber es lohnt sich auf jeden Fall es zu probieren, möglicherweise sogar mehrmals.


Ach Ihr Lieben, für diese Woche wünsche ich euch ein offenes Herz, einen Blickwinkel, der weiter geht, als bis zum Tellerrand, Mut anzunehmen was ist, um dann loszulassen. 


Alles Liebe 

Eure Anke💚