Grenzen

Grenzen achten
Grenzen achten

Guuuten Mooorgen liebe Welt,
der März ist da und mit ihm kommt so gleich eine kleine Weisheit....

Um in deiner Kraft zu sein, hüte und achte deine Grenzen. Erweitere deinen Horizont.
Um im Frieden zu sein, achte auch die Grenzen und den Horizont jedes einzelnen.

Na du, wie geht's dir denn so? Fühlst du dich verunsichert? Hast du gar Angst? Bist du wütend, fühlst dich ohnmächtig? Oder bist du gar schon in eine Depression verfallen? Vielleicht geht's dir aber auch wie immer, dann herzlichen Glückwunsch.

Ja, die Zeiten sind wahnsinnig gerade.
Und obwohl ich von mir behaupte, dass mir meistens die Sonne aus der Furt scheint, merke ich an einzelnen Tagen, wie auch bei mir manchmal die Stimmung kippt.
Wann das ist, möchte ich mal kurz in ein paar Beispielen schildern und vielleicht erkennst du dich darin wieder. Auf der einen, oder der anderen Seite.

In Job eins in der Zahnarztpraxis..
Ich setze eine ältere Dame bedeckt mit einer FFP2 Maske in das Behandlungszimmer, ich sage ihr, dass sie die Maske hier abnehmen darf. Mit einem "Gott sei Dank "Und einen tiefen Einatmen nimmt sie die Maske ab.
Ganz freundlich und auch sehr interessiert frage ich, warum sie eine FFP2 Maske trägt.(Medizinisch würde ja reichen)
Ihre Antwort:"Iiich halte mich an die Vorschriften!" Ich sage ihr, dass eine medizinische Maske doch reichen würde, und sie doch damit viel besser Luft bekäme.
Nach der Antwort, die dann kam, musste ich erstmal nach Luft schnappen.
Ihre Antwort war:"Ich will noch nicht sterben."
Ernsthaft!? Was steckt denn da für eine Angst hinter?
Ich erklärte nochmal, dass eine medizinische Maske doch reichen würde und sie besser atmen könnte und beließ es dann dabei.
Im nächsten Atemzug beschwert sie sich über's Wetter. Ganz gelassen sage ich, dass ja dafür dass Wetter am Sonntag total schön war, und es ja auch mal regnen muss.
Sie schießt los:"Ja das Wetter war wunderschön. Mein Mann und ich sind schon sehr früh los, damit wir den vielen Menschen nicht begegnen. Da wo wir lang gehen (absichtlich erwähne ich diese Örtlichkeit jetzt nicht), sind immer so viele Menschen und unterhalten sich. Als Alibi haben sie eine Kaffetasse, oder eine Flasche Bier in der Hand, damit sie die Maske nicht tragen müssen.
Und überhaupt, dass dieser Kiosk überhaupt auf hat und Getränke und Essen verkauft.
Ich muss zugeben, jetzt bekam ich Puls, hektische Flecken und musste mich sehr bemühen gelassen und ruhig zu sprechen.

Also entgegne ich,:" naja also das schöne Wetter ist ja für alle da. An der FRISCHEN LUFT!! ist das Ansteckungsrisiko eher nicht so groß, wie in geschlossenen Räumen. Und nur weil man sich ansteckt(wenn man sich überhaupt ansteckt), stirbt man auch nicht zwangsläufig und muss auch nicht unbedingt beatmet werden." Im übrigen!" sage ich, "Die Kioskbesitzer sind sicher froh, ein bisschen Geld zu verdienen, denn es gibt ja wohl genug Menschen, deren Existenz kaputt ist und jetzt zum Amt rennen müssen!"
Und auch ich war Sonntag mit meinem Mann unterwegs, habe endlich wieder freundliche Gesichter gesehen, niemand hat sich schunkelnd in den Armen gelegen, sondern sich einfach nur unterhalten, mit einem ganz normalen Abstand. Weil sie waren ja an der FRISCHEN LUFT!
Dann sage ich ihr noch, dass sie für sich entscheiden kann eine Maske zu tragen, wenn sie sich dadurch besser fühlt. Aber dass es eben auch Menschen gibt, die nicht so panisch sind, weil sie eben nicht von Morgens bis Abends Schreckensnachrichten, Inzidenz und Fallzahlen, Todeszahlen und was weiß ich noch für Zahlen anhören.
Schweigen im Behandlungszimmer, denn ich musste wirklich mal kurz durchatmen gehen.
Nach Abschluss der Behandlung sagt die Dame dann noch zu mir:" Ich will nicht, dass sie denken, ich bin eine von den bösen, die andere Leute anschwärzt."

Menschenskinder, wo sind wir gelandet?

Andere Patientin:"Und sind sie schon geimpft?"
Ich:"Nö, ich bin da nicht so für, ist mir nicht sicher genug und ich möchte kein Versuchskaninchen sein. Ich vertraue auf mein Immunsystem und bin auch wenig ängstlich. Ich habe meine eigene Meinung dazu, die ich aber nicht sage."
Da sagt die Patientin zu mir:"SIE Lümmel!"
Wenn ich das jetzt so schreibe muss ich herzlich lachen 😂
Ich hätte eigentlich sagen müssen, dass es ja korrekt eigentlich Lümmelin heißen müsste.

Viele Patienten haben Geschäfte, die sie nicht aufmachen dürfen, oder nur zum Teil und uns unter Tränen sagen,dass sie gar nicht mehr aufmachen können.

Ich selber darf bei Reiki und Massage nicht arbeiten und habe auf Telefontermine umgestellt. Und ganz ehrlich, die Menschen sind echt bedürftig.
Yoga geht nur online, klar besser online, als gar nicht. Trotzdem ist es nicht dasselbe. Die Energie, die während einer richtigen Yogaklasse aufkommt, wenn alle im gleichen Atemrythmus, in der gleichen Bewegung im voller Konzentration auf sich selbst sind, berührt mich jedes mal und ich könnte heulen vor Glück.

Aber genug gejammert, worauf ich hinaus will....
Ich finde, jeder muss sich um sich selbst kümmern, seine Grenzen wahren, vielleicht gibt es Personen um sich herum auszusortieren, wenn man merkt, es geht gar nicht mehr. Wir haben alle das Recht und die Möglichkeit  uns zu informieren, manche Dinge in Frage zu stellen, wer das nicht akzeptiert, kann gerne in Frieden gehen.
Ich für meinen Teil versuche so meine Energie zu halten. Ich piekse auch, wenn man meine Grenze nicht wahrt 😉
Andersherum wahre ich die Grenzen anderer, versuche auch Verständnis zu haben und lasse sie machen.

Wenn wir vielleicht alle so vorgehen, weiß jeder wo er dran ist, ohne böse werden zu müssen. Und wir brauchen uns nicht so gespalten fühlen.

Ihr Lieben, ich wünsche euch einen kraftvollen, bereinigenden, Grenzen wahrenden März.

Eure Anke💚